Ich sehe dich. Ich sehe dich anders. Ich sehe dich nicht.
Ein Fotoprojekt mit einem Kunstkurs 7.
In den sozialen Medien spielt das Sehen und Gesehen werden heute eine überproportional große Rolle. Viele Schüler und Schülerinnen wissen allerdings häufig gar nicht genau, wie sie im Netz über ihre eingestellten Fotos wahrgenommen werden. Hier ist Sensibilisierung notwendig und dazu soll unser Fotoprojekt beitragen.
Über selbst erstellte Fotos und die „Fotoabnahme“ eines Fotos, dass andere von uns angefertigt haben, leisten wir Identitätsarbeit und werden im Austausch über die Wirkung der Fotos in der Sensibilität, was gepostete Fotos auslösen können, geschult.
Mit diesen Überlegungen gingen wir in das Fotoprojekt, das aus drei Aufgaben bestand, hinein: Zunächst sollten in Zweiergruppen jeweils gegenseitig Fotos zum Thema „Ich sehe dich“ erstellt werden. Dazu übernahm der/die jeweils Fotografierende die Regie und der/die Fotografierte die Korrekturwunschangabe. Dann konnten für die zweite Aufgabe die Gruppen gewechselt oder beibehalten werden: „Ich sehe dich anders“.
Besonders hier entschieden sich die Schüler und Schülerinnen für Verkleidungen, Projektskizzen und Variationen, um Differenzierungen zu erzeugen. Viel Ausprobieren und viele Verwerfungen waren vorprogrammiert und brachten einen guten kommunikativen Prozess unter den Lernenden hervor.
Ebenso bei der dritten Aufgabe: „Ich sehe dich nicht.“ Danach sollten die Schülerinnen und Schüler reflektieren, wie der Prozessverlauf das jeweilige Ergebnis hervorbrachte.
Sie äußerten hier auch die Schwierigkeiten, vor denen sie sich bei den Aufgaben sahen, die auch technisch bedingt waren, weil sie ein quadratisches Porträt anfertigen sollten und so zum Teil in die Fotobearbeitung einstiegen.
Für die Ausstellung wählten wir gemeinsam die Fotos aus und rahmten sie in schwarze quadratische Rahmen. Leider durften keine Nägel in die Wände der Schule, so dass wir die Rahmen im Kunstraum aufstellen mussten.
Ein schönes Projekt, das den Schülerinnen und Schülern viel Spaß gemacht hat.
Eva Fritsch
